Wir möchten "Faire Kita" werden

Bei uns geht es fair und nachhaltig zu

Schon Anfang letzten Jahres (März 2020) haben wir den Entschluss im Team gefasst, „Faire Kita“ zu werden. Dann kam Corona und alles änderte sich…

Unsere Aufmerksamkeit wurde auf ganz andere Themen gelenkt, dennoch haben wir unsere umfangreiche Bewerbung zur „Fairen Kita“ erstellt und diese dann auch im Dezember 2020 per Post abgeschickt. Auch beim Netzwerk „Faire Kita“ gab es viele Umbrüche und Umstrukturierungen und leider ist unsere Bewerbung irgendwie abhandengekommen.

Deshalb starteten wir im September 2021 einen neuen Versuch uns als „Faire Kita“ zu bewerben. Jetzt heißt es abwarten, ob wir ausgezeichnet werden.

 

Aber was bedeutet „Faire Kita“ überhaupt?

Eine Kita, in der es fair zugeht, ist mehr, als nur ein faires Miteinander zwischen den Kindern und Erwachsenen. Wir integrieren bereits in der Vorschulgruppe den fairen Handel, die faire Beschaffung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Kinderrechte in unseren pädagogischen Alltag. Spielerisch und mit allen Sinnen können die Kinder bei uns lernen, dass Dinge, von denen sie umgeben sind, eine Herkunft haben. Das sie aus anderen Ländern kommen und die Menschen dort teilweise unter schlechten Bedingungen leben und arbeiten. Die Kinder sollen bei uns die Zusammenhänge kennenlernen, um ihr Weltverstehen und ihr Gerechtigkeitsempfinden zu schärfen.

 

Im Zentrum steht das TUN der Kinder. Bei unseren Projekten, wie z.B. dem jährlichen Projekttag in der Vorschulgruppe „Einführung: Fair Trade“ lernen die Kinder faire Produkte kennen und werden auf die dazugehörigen Siegel aufmerksam gemacht. Wir pflanzen Tomaten und Erdbeeren auf unserem Kita-Außengelände an, damit die Kinder lernen, wie viel Arbeit und Pflege dahintersteckt, bis man etwas Ernten kann. Auch Bienenstauden wurden schon gepflanzt, um den heimischen Bienen etwas Gutes zu tun. Ebenso wurde ein Insektenhotel mit den Vorschulkindern gebaut. Es kommen immer neue Ideen und Projekte hinzu.

 

Wir verwenden in der Kita auch einige Produkte, die aus fairem Handel stammen. Kakaopulver, Saft für Schorle und Bananen für den Nachmittags-Snack für die Kinder. Tee, Zucker und Honig für die Erzieher*innen.

Außerdem haben wir Stoffbeutel aus „Fair Trade“ Baumwolle angeschafft, in denen die Kinder ihre nasse Wäsche, wenn mal ein „Pipi-Malheur“ passiert ist, mit nach Hause nehmen können. Wir verzichten damit auf die vielen Plastiktüten.

 

Wir basteln sehr viel mit Alltagsgegenständen, die normalerweise in der Mülltonne landen würden, wie z.B. Stoffreste, Pappkartons, Plastikdeckel, Tetra Paks, …

 

Unsere Kinder sammeln regelmäßig Müll beim Spazieren gehen und wir nehmen mit den Vorschulkindern jedes Jahr am „Sauberhaften Kindertag“ und den „Mülldetektiven“ teil.

 

Wir wollen bei den Kindern, und auch den Erwachsenen, ein Bewusstsein dafür schaffen, was es heißt „fair und nachhaltig“ zu arbeiten und zu leben.